Namaste liebe Freunde aus der ganzen Welt. Tief in meinem Herzen spüre ich die Verbundenheit zwischen uns und Mutter Erde und fühle wie jeder Moment uns ein wenig näher zusammen bringt. Haltet kurz inne und saugt die Energie und Liebe auf, die uns jeder einzelne Tag… bla bla.
Ja, ich habe in den letzten 30 Tagen zwar tatsächlich jeden Tag Yoga gemacht, aber ein eingefleischter „kiss sweet mother earth Yogi“ ist dann wohl doch nicht aus mir geworden. Schade! Aber nun denn, trotzdem möchte ich euch gern erzählen, wie ich auf die Idee gekommen bin 30 Tage am Stück Yoga zu machen, wie es mir in dieser (harten) Zeit ergangen ist und was ich am Ende doch daraus gelernt habe – fangen wir an!
In den letzten Jahren habe ich immer mal wieder in verschiedenen Fitnessstudios die Yoga-Kurse besucht, mal mehr, mal weniger, allerdings konnte ich mich nie so richtig damit identifizieren und letztendlich hat mir der „Sport-Charakter“ gefehlt. Wenn ich schon ins Fitnessstudio latsche, dann will ich mich auch richtig auspowern und schwitzen. Ja, Yoga ist anstrengend, keine Frage und jeder der das abstreitet stand wahrscheinlich noch nie eine gewisse Zeit lang im dreibeinigen Hund (oh Gott 😀 ), aber trotzdem war mir nach einer dreiviertel Stunde spätestens todlangweilig und ich hab überlegt, was ich zum Abendbrot essen will (der gelangweilte dreibeinige Hund 😉 ). Am meisten vom Yoga mitgenommen hatte ich damals, wenn es bei der Arbeit sehr stressig war und ich die Stunde zum Runterkommen nutzen konnte, aber gut, mit arbeiten ist ja gerade nüscht (… anderes Thema…).
Nun habe ich Anfang des Jahres mit Tennis spielen angefangen und hatte nach dem Training regelmäßig tierische Kreuzschmerzen, hier ein Zipperlein, da tat’s weh und das hat mich einfach echt angekotzt. Ich mein, okay, ich werde zwar langsam alt und mit 30 läuft’s halt nicht mehr so rund, aber es kann ja wohl auch nicht wahr sein, dass Einem dauernd irgendwas weh tut, also dachte ich mir: „Svenja, machst’e mal jeden Tag Yoga, schlimmer werden kann’s ja nicht.“ Und da mir zeitgleich meine liebe tschechisch Lehrerin Kristyna dann auch noch den berühmten YouTube-Channel von „Yoga with Adriene“ empfohlen hat und die gute Adriene jedes Jahr zu Beginn des Jahres eine 30-day-Yoga-Challenge hochlädt… ja, da gab es dann auch keine Ausrede mehr. Und als arbeitsloser Hartzer hat man eh Zeit 😉
Die 30-Tage-Challenge von „Yoga with Adriene“ besteht aus etwa 20 bis 25 minütigen Yogaeinheiten täglich, die alle ein bestimmtes Thema haben und in denen Adriene einem von Beginn an die einzelnen Figuren wirklich klasse und Schritt-für-Schritt vorturnt.
Also dann, los geht’s!
Woche 1
Okay, was mich am Anfang echt ziemlich gestört hat, war das Drumrum-Gequatsche von Adriene, a la „breath lots of love in… kiss your own knee… we are all in this journey together…“ arg, aber gut, wenn ich mich schon darauf einlasse, dann kann ich mir das auch mal 20 Minuten am Tag anhören. Die ersten drei, vier Tage hatte ich echt Probleme abzuschalten und in der, wenn man ehrlich ist, kurzen Yoga-Zeit nicht an die To-Do-Liste und den restlichen Tag zu denken, aber am Ende der ersten Woche viel mir das tatsächlich schon deutlich leichter. Und das Beste war: Nach drei Tagen hatte ich keine Rückenschmerzen mehr – Yeih!!! Davon ab tat mir jeder andere Muskel in meinem Körper höllisch weh, aber (!) nicht mehr das Kreuz. Vor allem nach Tag 6 und dem Thema „Core“ konnte ich mich 2 Tage nicht mehr bewegen (die langsam kriechende Schnecke sozusagen) 😀
Woche 2
Schon nach einer Woche gehört das Yoga nun schon zur morgendlichen Routine, richtig cool. Vor allem, wenn mir morgens manchmal der Nacken vom Liegen weh tut, freue ich mich schon auf das Dehnen am Morgen. Und das Krasse ist: Diese 20, 25 minütigen Trainingseinheiten gehen mittlerweile wie im Flug vorbei. In der ersten Woche hab ich oft auf das Video geklickt um zu schauen, wie lang ich mir das noch „antun“ muss und in Woche 2 bin ich immer wieder verwundert, dass die Zeit schon vergangen ist. Das Gequatsche kann ich außerdem jetzt auch ausblenden, weil ich schon so toll zu mir gefunden habe nach der ersten Woche, dass es mich nicht mehr kümmert 🙂 Und manchmal ist Adriene echt witzig!
Fazit nach Woche 2: weiterhin keine Rückenschmerzen, das Dehnen fällt mir von Tag zu Tag leichter, nur leider tut mir durch den nach unten schauenden Hund und die Dehnung im Fußgewölbe meine alte Plantarfasziitis ( klugscheißerisch für „Entzündung des Fußgewölbes“) wieder weh, so dass ich jetzt ein etwas vorsichtiger, nach unten schauender Hund bin und meine Bandage zum Yoga trage, aber sonst… Top!
Woche 3
Habe den Fehler gemacht und mir auf Instagram Vorher-Nachher-Fotos von Leuten angeschaut, die seit Jahren Yoga machen und ihren Flexibilitätsfortschritt zeigen. Bin nun etwas deprimiert, dass ich nach 2 Wochen noch keinen einhändigen Handstand kann… dauert wohl noch ein wenig. Habe aber immerhin das Gefühl, dass meine Haltung ein bisschen grader geworden ist – vielleicht Einbildung, vielleicht aber auch nicht 🙂
Woche 4
Na geil, liege mit einer Nasennebenhöhlenentzündung flach… aber da mein Ehrgeiz dann doch sehr ausgeprägt vorhanden ist, habe ich weiterhin tapfer mein Yoga-Programm durchgezogen. Allerdings bin ich an 2 Tagen auf ein anderes Yoga-Video von Adriene ausgewichen – 12-Minutes-Bedtime-Yoga. So habe ich wenigstens keinen Tag Yoga aussetzen müssen und konnte abends vor dem Schlafen gehen noch ein wenig Stretching machen. Beim nach unten schauenden Hund wäre mir wohl der Kopf explodiert.
Außerdem bin ich die letzten 3 Tage auf die glorreiche Idee gekommen, statt meines iPhones, mein iPad zum Video schauen zu benutzen und das Bild ist viel… größer! Bin begeistert! Ich bin so kluk!
Fazit
Man sagt, das menschliche Gehirn braucht etwa 30 Tage um Gewohnheiten in die tägliche Routine zu integrieren, so dass es so normal wird, wie Zähne putzen. Das kann ich nur bestätigen! Als ich in der letzten Woche die Yogaeinheit aufgrund meiner Sinusitis erst vor dem Schlafen gehen, statt direkt am Morgen, gemacht habe, hat mir am Morgen wirklich sofort etwas gefehlt. So blöd es sich anhört, aber aufstehen, Zähne putzen und Yoga machen gehört jetzt irgendwie dazu. Die Muskeln tun mir zwar immer noch weh, wenn das Dehnen intensiv war, aber insgesamt fühle ich mich größer, muskulöser und flexibler 😀 In Zukunft werde ich bestimmt nicht immer Lust und Zeit haben mich jeden Tag auf die Yogamatte zu stellen, aber 4-5 x wöchentlich sollte schon drin sein – ich werde berichten.
Und was diese 30 Tage bis zur Routine angeht: vielleicht sollte ich das mal mit Süßigkeitenverzicht ausprobieren 😉
Also haut rein ihr Yogis – Namaste!
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Und man kann Yoga sogar auf engstem Raum machen…z.B. in Mamas Wohnzimmer🤗 weiter so, das mit dem Süßigkeitenverzicht solltest du dir
aber nochmal überlegen🤔🍦🎂🍭😋🤩