Wisst ihr was ich jeden Sonntag daheim, spätestens nach dem Frühstück (manchmal aber auch schon davor), zu hören bekomme? Es ist wie bei „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Es ist: „Backst du heute was? Was backst du? Gibt es… BELGISCHE WAFFELN??? Du machst belgische Waffeln, oder? Du hast bestimmt Lust belgische Waffeln zu machen?!“
Und das ganze höre ich nicht von drei Kleinkindern, sondern von meinem lieben Freund 🙂 Offensichtlich hat da jemand seine neue Leibspeise gefunden!
Das kann ich ihm auch gar nicht verwehren, denn wer mag es Bitteschön nicht am Sonntag Nachmittag gemütlich mit Tee (oder Kaffee) auf der Couch zu lümmeln und frische Waffeln zu essen? Und wer jetzt „Nein“ sagt… ja keine Ahnung, sowas hab ich bisher noch nicht erlebt.
Für mich ist es zumindest eine meiner Lieblingskindheitserinnerungen, wenn Mama und ich am Wochenende Waffeln selbst gebacken haben, wie toll es in der Küche gerochen hat und wenn ich dann immer den Puderzucker auf die Waffeln streuen durfte 🙂
Mittlerweile bin ich groß (Alex würde jetzt sagen: „Du bist erwachsen, aber nicht groß.“ Ja ja!) und habe eine kleine Auswahl an Lieblingswaffeln, denn neben den Belgischen Waffeln aus Hefeteig, finde ich die klassischen Herzchen-Waffeln aus Rührteig mindestens genauso lecker und vor einiger Zeit hab ich von einer Freundin meiner Omi noch ein fantastisches Rezept für Knusperwaffeln bekommen. Die sind am nächsten Tag super knusprig und halten sich in einer Dose noch mindestens eine Woche (und schmecken dann auch noch 😉 ). Denn nicht so lecker finde ich Waffeln, die am nächsten Tag lätschig sind…
Ebenfalls fantastisch und im Klinikum Wolfsburg berühmt und berüchtigt sind die Waffeln, die es jeden Mittwoch in der Kantine gibt. Da ist nämlich jeden Mittwoch „Waffel-Mittwoch“, meiner Meinung nach, der einzige Grund mittwochs zur Arbeit zu gehen 😉
Lange Zeit habe ich versucht das Rezept von den Kantine-Mitarbeitern zu ergattern, aber mit wurden immer nur schwammige Tips gegeben, wie „Musst du nehmen viele Eier.“, oder „Musst du nehmen die guuuute Butter.“ – Aha. So viel also dazu. Ich habe es immer noch nicht…
Der schlimmste Sommer im Klinikum war auf jeden Fall der, in dem das Rührgerät der Kantine angeblich kaputt war und es etwa 3 Monate keine Waffeln gab. Das war ein sehr trauriger Sommer… Regelmäßig hat man Mitarbeiter auf den Krankenhausfluren weinen sehen 😉
Nun aber zurück zu meinen belgischen Waffeln!
Natürlich habe ich mir für die belgischen Waffeln extra ein zweites Waffeleisen für rechteckige Waffeln gekauft, obwohl ihr die Waffeln selbstverständlich auch in Herzchen-Form backen könnt. Wenn es nach mir ginge, würde ich mir sogar noch ein drittes Eisen kaufen, denn seit Langem will ich schon diese Stroop-Waffeln ausprobieren, aber das ist ein anderes Thema… und ich glaub, irgendwer würde mich für verrückt erklären, wenn ich noch ein Waffeleisen anschleppe… na gut.
Fangen wir also erstmal mit den belgischen Waffeln an 🙂
Belgische Waffeln
Für den Teig:
1/2 Würfel frische Hefe (oder 1 Pck Trockenhefe)
1/4 Tasse Milch
250 g Mehl
1 Prise Salz
1 Pck Vanillezucker
2 Eier
150 g flüssige Butter
1/4 Tasse Wasser
125 g Hagelzucker
1. Die Hefe in eine kleine Schüssel bröseln und mit der lauwarmen Milch auflösen. Die Hefemilch kurz (5-10 Minuten) gehen lassen.
2. In einer großen Schüssel das Mehl mit dem Salz und Vanillezucker vermischen.
3. Nun zu dem Mehlgemisch die Hefemilch, die Eier, Wasser und flüssige Butter hinzufügen und einen Hefeteig erstellen. Den Teig mindestens 30 Minuten zugedeckt ruhen lassen.
4. Den Hagelzucker zu dem Teig streuen und diesen nochmal mit einem Löffel gut unterheben.
5. Das Waffeleisen vorheizen und portions-weise die Waffeln backen!
Habt einen gemütlichen Sonntag-Nachmittag! – Alles Liebe, Svenja 🙂